Trichome können gut und gerne als das Herzstück der Cannabispflanze bezeichnet werden, denn ohne sie würde die Pflanze weder die beliebten Cannabinoide, noch Terpene enthalten. Du liest richtig, die Trichome sind für die Bildung der Wirkstoffe verantwortlich und enthalten diese in großen Teilen – auf den Blüten finden sich maximal Spuren. Außerdem geben die Pflanzenhaare bzw. genauer gesagt die Drüsenhaare Auskunft darüber, wie reif die Hanfpflanze ist. Darüber hinaus sind die Trichome für die Immunabwehr der Pflanze verantwortlich. Klingt nach viel Verantwortung für die kleinen Härchen? Wir erzählen Dir mehr darüber.
Generell sind alle Pflanzen mit Trichomen ausgestattet, die sich auf der Pflanzenoberfläche befinden und verschiedene Aufgaben übernehmen, wie zum Beispiel die Schädlingsabwehr. Und dem Schutz gegen UV-Einstrahlung. Im Falle von Cannabispflanzen wäre die Beschreibung aber eine Untertreibung, weil die Haare hier eine viel größere Bedeutung haben. Denn Trichome sind die Quelle von Cannabinoiden und Terpenen. Die winzig kleinen Kugeln aus Harz umhüllen die Knospen, Blätter und Zweige und verleihen den Hanfpflanzen ein frostig weißes Aussehen. Dabei laufen Trichome auch unter den Bezeichnungen Drüsenhaare oder Harzdrüsen. Interessant ist, dass die meisten Menschen nicht wissen, dass es verschiedene Arten von Trichomen gibt, deren Strukturen, Größe, Form und biochemische Funktion variieren.
Trichome lassen sich in die folgenden Sorten unterteilen:
Da die Trichome der Pflanze auch Terpene bilden, ist ihr Geruch so unterschiedlich wie die Vielfalt der Geruchsstoffe. Sie reichen von zitroniger frische bis zu erdigen, torfigen Noten.
Faszinierend ist, dass: Trichome auf den Reifegrad der Cannabisblüten schließen lassen. Mit der Zeit verändern sie nämlich ihre Farbe und Grower :innen können so erkennen, wann der beste Erntezeitpunkt ist.
Zu Beginn der Blütephase sind die Trichome durchsichtig – die Blüte ist noch nicht bereit. Nach einiger Zeit kommt dann etwas Farbe ins Spiel und die Trichome werden milchig-weiß. Das bedeutet: Die Blüte ist allmählich reif für die Ernte, der THC-Gehalt ist entsprechend hoch und auch die Terpene und Flavonoide machen ihren Job.
In der Regel hält dieser Zustand dann circa zwei Wochen an, bevor die Trichome sich dunkel verfärben. Aufmerksame Augen bemerken dann, dass es eine Art "Übergangszeit" gibt, während der einige Trichome noch milchig-weiß aussehen, das ein oder andere Trichom aber bereits bernsteinfarben schimmert.Der Schimmer deutet darauf hin, dass der optimale Zeitpunkt gekommen ist – allerdings sollten Grower: innen jetzt keine Zeit mehr verlieren. Während dieser Phase ist der THC-Gehalt der Buds besonders hoch. Je dunkler die Trichome werden, desto mehr THC wird abgebaut und in Cannabinol (CBN) umgewandelt. Infolgedessen kann die berauschende und psychoaktive Wirkung abnehmen und der narkotische Effekt zunehmen.
Dass Trichome nicht einfach nur eine Schutzschicht bilden, die beispielsweise für die Schädlingsabwehr und UV-Schutz sorgt, sondern Cannabis-Enthusiast:innen ihnen die Effekte des Konsums zu verdanken haben, sollte mittlerweile geklärt sein.
Allerdings ist damit noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Denn aus den Trichomen der Cannabispflanzen erfolgt die Herstellung von allerhand Cannabis-Produkten. Cannabis-Extrakte sind in den letzten Jahren besonders beliebt geworden, auch wenn einige davon bereits alteingesessene Klassiker innerhalb der Cannabis-Community sind. Zu den Extrakten gehören unter anderem Haschisch, Wax (Wachs), Rosin oder Crumble.
Die Wichtigkeit der Trichome dürfte klar sein. Biologisch gesehen nutzt die Pflanze Trichome als Schutz vor Schädlingen und Erregern. Durch die Aromen der Terpene und andere abgesonderte Verbindungen des Trichoms halten sich Schädlinge von der Blüte fern. Zudem schützt das Harz die Pflanze vor zu viel UV-Licht. Die Ansammlung von Cannabinoiden und Terpenen in den Trichomen haben natürlich auch für Cannabisliebhaber:innen einige Vorteile.
Um die Trichomproduktion während der Blütephase zu steigern, gibt es einige spannende Techniken. In Wirklichkeit beeinflussen zwei Faktoren die Gesundheit der Pflanze und den Ertrag: Genetik und Umwelt. Wer die Produktion der Trichome so richtig antreiben möchte, greift zu Sorten mit sehr viel Harz. Besonders harzige Sorten sind White Widow oder auch die Sorte Lemon Shining Silver Haze, die ihre Bezeichnung dem funkelnden Harzkristallen zu verdanken haben. Eine weitere Sorte, die als Trichom-Schwergewicht bezeichnet werden kann, ist Royal Gorilla.
Damit die Drüsen der Trichome ordentlich Harz, Cannabinoide und Terpene bilden, können Grower:innen einige Maßnahmen umsetzen, wie zum Beispiel:
Die Trichome der Cannabisblüten sehen aus wie ein weicher Flaum, der sich über die Blüten legt. Unter einem Mikroskop kannst Du sie genauer erkennen. Cannabis verfügt über verschiedene Arten von Trichomen: Trichome mit Kopf, solche mit Kopf und Stiel und sogenannte Knollentrichome. Alle übernehmen verschiedene Funktionen und färben sich im Laufe der Blüte von durchsichtig bis milchig hin zu bernsteinfarben.
Alle Pflanzen verfügen über Trichome an der Oberfläche. In den meisten Fällen beschränkt sich die Funktion der Haare aber auf die Abwehr von Schädlingen (z. B. Insekten) und den Schutz der Pflanze. Im Fall der Hanfpflanze können sie aber mehr: Sie enthalten die wertvollen Cannabinoide und Terpene und sind daher für die Effekte nach dem Konsum verantwortlich.
Reife Cannabis Trichome zeichnen sich durch eine milchig-weiße Farbe aus. Sind die Trichome noch durchsichtig, braucht die Cannabispflanze noch etwas Zeit, bevor die Buds geerntet werden können. Verfärben sich die Trichome allmählich bernsteinfarben, ist der optimale Erntezeitpunkt gekommen.
Lässt man Cannabis zu lange blühen, verändern sich die Trichome der Pflanze. Sie färben sich bräunlich bis bernsteinfarben. Außerdem ändert sich das Profil der Cannabinoide. Das THC wird abgebaut und in Cannabinol (CBN) umgewandelt. CBN wirkt eher sedierend und beeinflusst mehr den Körper, wohingegen THC auch euphorisierend und kopflastig wirken kann.